Klassische Hydrauliköle werden normalerweise aus brennbaren Mineralölen hergestellt. In bestimmten Umgebungen aber entsteht durch heiße Oberflächen oder offene Flammen besondere Brandgefahr – sei es bei Schmiedepressen, in der Stahl- und Gießereiindustrie oder im Steinkohlebergbau. Eine simple Leckage könnte dort dazu führen, dass sich das Mineralöl zum Beispiel an glühendem Stahl entzündet. Diese Gefahr beseitigt Plurasafe® HL-HFC 46: Die Hochleistungs-Hydraulikflüssigkeit auf Wasser- und Glykolbasis ist dank ihres Wassergehalts von 43 Prozent besonders schwer entflammbar.
Verschleiß- und Korrosionsschutz
„Der Wasseranteil bildet beim Kontakt mit einer Zündquelle eine Dampfphase über der Flamme. Das verhindert sowohl einen Brand als auch eine plötzliche Stichflamme“, sagt Gabriele Möller, Business Manager Fuel & Lubricant Solutions. HFC-klassifizierte Flüssigkeiten bieten allgemein die besten Werte für Schwerentflammbarkeit im Vergleich zu nicht wasserhaltig schwer entflammbaren Hydraulikölen und sind deswegen zum Beispiel im Untertage-Bergbau vorgeschrieben. Gleichzeitig zeichnet sich Plurasafe® HL-HFC 46 aber auch durch hervorragenden Verschleißschutz, sehr guten Korrosionsschutz und Schutz vor Bakterien aus. Selbstverständlich werden auch die toxikologischen Kriterien für die LOBA-Freigabe erfüllt, die beim Einsatz im Untertage-Bergbau maßgeblich ist.
Große Bandbreite an Anwendungen
Ein weiterer Vorteil: Durch seinen hohen Viskositäts-Index und dem niedrigen Stockpunkt ist die Hydraulikflüssigkeit auch bei Umgebungstemperaturen von - 20°C bis + 65°C einzusetzen. Die Bandbreite möglicher Anwendungsbereiche ist dadurch besonders groß. „Allerdings sollte die Öltemperatur 50°C nicht überschreiten“, fügt Möller hinzu: „Andernfalls kann es zu hohen Verdampfungsverlusten des Wassers kommen, und damit auch zu einem Anstieg der Viskosität.“
Zusatzinformationen
Das Hydrauliköl Plurasafe® HL-HFC 46 erfüllt folgende Freigaben:
- 7. Luxemburger Bericht
- ISO 12922 HFC
- Factory Mutual (FM)
Unsere Expertin
Gabriele Möller ist seit über 35 Jahren in der Chemiebranche und hat in dieser Zeit Erfahrung in allen zentralen Bereichen gesammelt, vom Einkauf über die Personalabteilung bis zum Verkauf. Die Bedürfnisse und Sichtweisen der Kunden kennt sie aus eigener Anschauung: Möller arbeitete sehr lange selbst für einen Händler, der BASF-Kunde war, bevor sie zur BTC wechselte. Mit dem Fachbereich Fuel & Lubricant Solutions beschäftigt sich Möller seit zehn Jahren – aber eigentlich schon viel länger: „Ich war schon immer mobil“, sagt sie. Nämlich eine der ersten jungen Frauen ihrer Generation, die Motorrad gefahren sind. Möller gefällt es, Produkte zu managen, unter denen sich jeder etwas vorstellen kann, vom Kühlerschutz bis zur Bremsflüssigkeit. Sie verantwortet bei BTC den gesamten strategischen Bereich rund um Fuel & Lubricant Solutions.